Auf unserem Tisch ist aus dem Verlag Neue Solidarität, Wiesbaden, eine Broschüre gelandet: "Der nächste Schritt: Wiederaufbau der Realwirtschaft oder Finanz-Desaster?" Helga Zepp-LaRouche sieht in dem Kurs, den die Regierungschefs auf dem Londoner G20-Gipfel eingeschlagen haben, sollte dieser nicht bald in die entgegengesetzte Richtung herumgerissen werden, etwas noch viel bedrohlicheres als eine Weltfinanz- und Wirtschaftskrise: nämlich eine Welttragödie der menschlichen Zivilisation.
Zepp-LaRouche moniert zu Recht, dass die 20 Staatschefs die Geldschleusen zugunsten der Spekulanten weit aufgedreht haben, und sie von der Realwirtschaft nur wenig zu verstehen scheinen. Die Mittel des IWF werden auf 750 Mrd. $ verdreifacht, eine neue Ausgabe von Sonderziehungsrechten über 250 Mrd. $ eingerichtet, mindestens 100 Mrd. $ weitere Kredite werden von den multinationalen Entwicklungsbanken vergeben, 250 Mrd. $ Unterstützung für die Handelsfinanzierung und zusätzliche Mittel aus den vereinbarten Goldverkäufen des IWF zur Unterstützung für die ärmsten Länder. Alles zusammen die unvorstellbare Summe von 1,1 Billionen $ zur Wiederherstellung des niedergerissenen Weltfinanz- und Wirtschaftssystems. Und diese Ausdehnung des Geldvolumens solle sich bis Ende des nächsten Jahres auf 5 Billionen $ erhöhen. Und falls nötig, noch mehr, solange es notwendig sei, um wieder Wachstum herzustellen.
Diesen Irrsinn künstlicher Geldvermehrung nennt Ellen Brown in ihrem Buch "Der Dollar-Crash" Fiat-Geld (es werde Licht), also Geld, das aus dem Nichts entsteht. Die Verantwortlichen hätten überhaupt nicht verstanden, warum es überhaupt zur Kreditklemme bei den Banken gekommen ist, sagt Zepp LaRouche. Nämlich nur deshalb, weil die Banken weltweit auf mindestens 1,5 Billiarden Dollar unverkäuflichem Giftmüll sitzen. Daher sind die Banken pleite, so dass auch die Kreditvergaben zwischen den Banken ins Stocken geraten sind.
Anmerkung d. Red.: Wie beim Fischfang werden Köder ausgelegt, um die Beute an die Angel zu bekommen. Unglaubhaft sind die 1,5 Billiarden Dollar (Übersetzungsfehler?). Und weiter hinten die Behauptung, Schaltstelle der Weltfinanz sei die Londoner City. England wolle die Weltherrschaft. Für Afrika wird zur Rettung der Realwirtschaft der Bau eines dichten Netzes von Atomkraftwerken, die typische Domäne der Hochfinanz, vorgeschlagen. Kein Wort von der Abschaffung der Zinsknechtschaft! Vor solchen Berichten sei eindringlich gewarnt.